Digger wurde im Jahr 1999 als misshandelter Hofhund freigekauft. Er wurde fast 12 Jahre alt und starb am 18.05.2007 an Krebs. Er gab dem Hundegnadenhof seinen Namen und ohne ihn gäbe es den Gnadenhof nicht.
Es war Freitagabend am 18.05.2007.
Ich hab´ geglaubt das ist ganz einfach – schnell mal zum Tierarzt – ein paar Tabletten und dann wird`s schon wieder. Das ich Digger innerhalb von 24 Stunden verlieren würde, kann ich heute nur schwer verkraften. Ich habe um sein Leben gebettelt, geweint und doch – die Tierärztin schüttelte nur den Kopf.
„Ich lass` sie jetzt alleine, damit sie sich verabschieden können“, Worte, die sich in mein Hirn bohrten. Sein Kopf in meinen Armen, seine glänzenden Augen und ein Blick, der mir sagen will: „Komm, lass uns jetzt nach Hause gehn“. Nur wie denn, Digger?
Ich kenn´ mich nicht wieder, gerade mir zieht es jetzt den Boden unter den Füßen weg. Ich der keiner Religion angehöre, fange an zu beten, heule wie ein kleines Kind – nur es ist kein Gott, kein Engel in der Nähe und ich bekomme eine Wut auf die da oben. Nochmal berührt seine feuchte Schnauze meine zittrige Hand.
Er der immer ganz nah an mir dran war, der als Erster spürte wenn es mir dreckig ging – merkt das es mich innerlich fast zerreißt. Ich habe zugelassen, dass er mir ganz tief ins Herz gerutscht ist, nur hat mir keiner beigebracht, wie man mit Gefühlen umgeht und deshalb bin ich nun so verwundbar.
Verheult drücke ich mein Gesicht nochmal in sein Fell und flüstere ihm ins Ohr: “ Du, da oben soll das Paradies sein und da werden sich unsere Herzen bestimmt wiederfinden“. Plötzlich geht die Tür auf … au revoir meine große Liebe – mach`s gut mein bester Freund.
Niemals wird es nochmal einen Hund wie Digger für mich geben – aber das ist gut so – denn dadurch wird er für mich unvergesslich. Für viele nur ein Hund – für mich ein Teil meines Lebens.